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Streifen wandlang und solcher darin tastbar es selbst wo er nicht ist in seiner Veränderung freilich auch dass es da glatter denn der Anstrich als Daneben hier nur gespürt von dem was er verdeckt weil aufgemalt… Streicht weiter Rahmen um Rahmen um Wand um Raum ihm nach diesem Streifen das er selbst ist und zu einem gebrochenen Rhythmus skandiert bespannte Leinwände selber Abstand selbe Bewegung/selbe Geschwindigkeit ein Takt…
schiebend/mit geringer kraft nur/fällt zurück und wieder nur die lippen /und die bewegung /doch wieder von ihnen von ihr an ihr der hand /die bewegung langsamer jetzt dann endend / nichts /auch keine luft /oder zumindest nichts was die feuchte innenseite der hand kühlte /wie das luft /hier atem /
Der Mund/ Ausscheidungsorgan dessen was Haut und sonstiges aufnehmen/, in Worten zusammengehalten/ dass es nicht gleich herausläuft/ in ihren Abfolgen die Zunge verkettet/ diesen undressierbaren Pfropfen gegen Geräusch und Gehauch/ und noch herausgeschnitten windet sie sich auf den Boden/ um die Worte loszuwerden/ wie der Mythos von Philomela erzählt…
Sprechen aller Mitteilung verlustig, buchstäblich ins Material zurückgestürzt die Sprache, aus der kein Bedeuten mehr heraushilft – veräußerter Sinn als solcher in Beschwörungen und Ritual sinnlich inszeniert: Dadaismus als Geburt der Dichtung aus dem Geiste des Gesangs…
Daphne – Verwandlung in Betonguss eingetöpfert, von eigenem Sockel und Holzkasten in Hand-Höhe geschoben, die greift dran: Topf auf Betonfliese drehbar befestigt, Lorbeerblätter oben wie drauf gesteckt, fühlen sich eher wie versteinerte Schnitt- und Stichwerkzeuge an…
Aug 5 2006
Das Selbe und das Gleiche
Zur Ausstellung Identität in den Kunst-Werken Berlin in der Auguststrasse
Werke von Jason Dodge, Takehito Koganezawa, Michaela Meise und Robin Rhode.
Dass Identität per se nicht existiert, ist vielleicht der Grund für ihre verheerende Wirkung, bedarf sie doch immer des Maßes eines Außen, das etwas zusammenhält, was sonst keinem Selben entspräche.
Jul 5 2006
Heiligers Augen oder die Bewegung der Skulptur in der Hand
Bernhard Heiliger Stiftung Berlin
Wort- und bildlos ist Berührung ein Angriff, Tasten immer mit Zerstörung und Zersetzung verbunden… Nicht allein physisch liegt darin eine Bedrohung für den Tastenden und das, was betastet. Die Wahrnehmung selbst, zerstückt in der Hand, reißt Fetzen nur aus Berührtem.
György Ligeti ist tot. Er lässt ein vielschichtiges Werk zurück, das sich immer allem Dogma entzog und das sich um keinerlei Mainstream-Avantgardismus scherte; ein Werk, das der Komponist selbst als extremistisch, als anarchistisch bezeichnete…
Heinz Weber Kern der Installation sind vier typengleiche Lautsprecher. Das ist mir auch sehr wichtig, dass ich da nicht eine Klangunterscheidung habe, weil jeder Lautsprecher einen anderen Klangcharakter hat.
Gebetshausruine, dürftig von Mauerresten aus Kraftfahrzeugmotoren herausgeschnitten, so nahe diese zu hören, dass sie voneinander unterscheidbar, noch zu keinen homogenen Verkehrsgeräuschfluss verschmolzen - ein rhythmisches Band aus nähern und entfernen, aus dem sich, dem Hörer gegenüber von der Apsis her ein Geräusch, einem hochtourigen Motor nicht unähnlich, herausschiebt, das sich langsam, viel zu langsam für die Geschwindigkeit die es vermittelt, nähert, und die Bewegung, die Stufen hinunter ihm entgegen, in Zeitlupe vollzogen erscheinen lässt. Die Frage, ob es sich dabei um ein Flugzeug handle, wird von einem Mithörenden in der Ruine der Franziskanerkirche in der Klosterstraße verneint, da es um den Alexanderplatz herum keinen Flugverkehr gebe.