Über mich

Bildlos Kunst schauen. Blind Skulpturen wie Malerei im Tasten erfahren. In der Erzählung den Film wie das Theater begreifen. Ohne Bild die Wirklichkeit des Konzertes seinen Klangursprüngen nachhören und verstehen. Kunst mit dem ganzen Körper aufnehmen, sie in ihn einschreiben lassen. Die Körperinschriften der Kunst wiedergeben, ihnen nachschreiben, ihnen nachtasten, sie in Poesie verwandeln, sie darin wandeln lassen.

Wo die Augen die Bilder verweigern, muss der ganze Körper sie hervorbringen: der Körper, dieser Zwitter aus Membran und Geigerzähler. Der hört den Spuren seiner „Aufschreibsysteme“ nach um in sich die Sprache zu finden, die sie ihm zugänglich machen.

Mehr als Rezensionen: Kurzschlüsse von Sinnen mit anderen Sinnen und ihren Funkenschlag beobachten, ihn protokollieren, ihn begrüßen. Das Gehörte, das Gespürte sich aus dem Körper heraus fortschreiben lassen. Auf dem Weg erstehen Räume aus Worten, in denen Bilder nisten.

Eingewoben werden in Bildern des Blinden, die leisten sich Übergriffe von Worten und Tönen auf zu Tastendes, auf zu Spürendes, auf zu Hörendes. Lichtempfindlich genug werden um bildlos Bilder zu sehen, blinde Bilder des Blinden aus Schmecken, aus Tönen, aus Geruch.

Aber was ist ein Bild, was ist eine Photographie. Und könnten nicht in einer ganz speziellen Weise die inneren Bilder des Erblindeten sichtbar werden? Das Bild gleichsam als Protokoll einer blinden Bildfindung.

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