Das wuchernde Fleisch der Stimme oder wie Gehörtes sich verschreibt

Reflektionen eines Blinden zur Stimme Ingeborg Bachmanns

Der Mund/ Ausscheidungsorgan dessen was Haut und sonstiges aufnehmen/, in Worten zusammengehalten/ dass es nicht gleich herausläuft/ in ihren Abfolgen die Zunge verkettet/ diesen undressierbaren Pfropfen gegen Geräusch und Gehauch/ und noch herausgeschnitten windet sie sich auf den Boden/ um die Worte loszuwerden/ wie der Mythos von Philomela erzählt…

Schwelle der Artikulation/ spitz platzende Speichelblasen hinter Zähnen und dann raus/ dass bloß nichts röchelt/ zungenhügelgeschnittener Atem und immer die Drohung zu ersticken ohne Worte/ oder ohne dass Laute zu solchen gepresst/ herausgepresst… Dergestalt zu Sprechen gekommen in etwas/ das immer schon vorher/ vor der Stimme und ihr voraus/ sie erwartend an ihr etwas vollstreckend/ um es loszuwerden um sie loszuwerden die Stimme das Sprechen…

Mehr lesen auf: Kultura-Extra.