Requiem, Atmosphéres
Spuren Ligetis zu seinem Requiem
György Ligeti ist tot. Er lässt ein vielschichtiges Werk zurück, das sich immer allem Dogma entzog und das sich um keinerlei Mainstream-Avantgardismus scherte; ein Werk, das der Komponist selbst als extremistisch, als anarchistisch bezeichnete…
Ende der 50er Jahre wurde György Ligeti, nach dem Aufstand 1956 aus Ungarn nach Wien geflohen, von Karl Heinz Stockhausen, dessen frühe elektronische Komposition Der Gesang der Jünglinge im Feuerofen Ligeti stark begeistert hatte, nach Köln eingeladen, wo er zwei Jahre bleiben sollte. “Wichtig für meine Musik,“ sagte er in einem Gespräch mit Marina Lobanova, „sind komplexe Strukturen - Ordnung, Chaos, Labyrinth und Spirale als Symbole; wichtig sind dann Verzweigungen wie Bäume oder Straßenkreuzungen, Straßenpläne von großen Städten; Gärten – komplizierte, labyrinthische Gärten; dann Netze – Spinnen- oder Fischernetze; Gewebe, Textur. Wichtig für meine Musik ist auch Konsistenz: hart, weich, klebrig, nass; dann Strömungen, Turbolenzen, Farben und Licht: hell und dunkel…”
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