Aufgeschlagene Reichweiten oder vom Straucheln des Innen
Zur Ausstellungsreihe Wunderland im Skulpturenpark_Berlin 2009
Danach waren sie losgegangen. Nochmals. Nochmals die Brache. Gleichsam das Gegenstück zum Modellpark. Gebäude dort aus ihrem Ort ihrer Zeit gerissen, und der Maßstab das einzige womit sie in Zusammenhang gestellt. Harmlose Restlosigkeit in Oberflächen sich erschöpfend. In ihrer präzise gearbeiteten Gestalt allerdings Spuren des Grauens in der berührenden Hand: scharfe Risse an den geborstenen Mauern des Jüdischen Museums etwa, gestochene Spitzen am Siegessäulenschaft – in Haut in Erinnerung gebracht und Erinnerung weit über das Modell hinaus. Ergehbare Geschichtslosigkeit in kiesweggezirkeltem Rasen, die die Haut unterbricht und gerade da, wo bildlos die Gestalt verloren. In der Brache wiederum der berührenden Hand vom Bild ganz anders widersprochen, und was Sie davon beschreibt, dem springt das Gehörte zur Seite. Wahrnehmung vom Berührten für einen Moment gleichsam verdeckt, das Sinnliche von der Empfindung, und dass ein Nicht-Ort möglich, vermöchte Denken doch erst zu denken, wenn seine Eigenzeit ihm längst widersprochen.
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